Weihnachten steht vor der Tür

- so feiert die ev. Kita „Himmelszelt“ die Adventszeit -

 
Jedes Jahr, wenn Ende November bzw. Anfang Dezember die Adventszeit anfängt, beginnt für die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte „Himmelszelt“ eine ganz besondere und aufregende Zeit:

Wenn man in den Adventstagen zur morgendlichen Bringzeit in die Kita kommt, wird einem sicherlich die - im Vergleich zu sonst - ruhige Atmosphäre auffallen. In jedem Gruppenraum findet nämlich ein besinnlicher, halbstündiger Morgenkreis statt. Hierzu wird der Raum verdunkelt und in der Mitte des Kreises steht der von jeder Kita- Gruppe selbstgebundene und geschmückte Adventskranz. Es werden gemeinsam Lieder gesungen sowie Gedichte vorgelesen und die Erzieherinnen erzählen jeden Tag einen kleinen Teil der Weihnachtsgeschichte. Einige Szenen der Geschichte werden dann auch mit Krippenfiguren nachgestellt bzw. veranschaulicht, wobei sich die Krippenkinder oft fragen, wo denn der Schnuller vom Jesusbaby geblieben ist, wie Erzieherin Gaby Sonnefeld aus der Krippengruppe zu berichten weiß. Die Requisiten für die Szenen werden gemeinsam in der Gruppe gebastelt ebenso wie die Adventsdekoration, mit welcher der Gruppenraum liebevoll geschmückt wird. Die Kinder können auch beim Schmücken der Gemeinschaftsräume der Kita mithelfen oder an einem Ausflug zu den hiesigen Unternehmen (wie z.B. Rewe- Markt oder Volksbank) teilnehmen um dort den Tannenbaum zu schmücken.

Um den Kindern ein besseres Zeitgefühl zu geben wie lange die Adventszeit dauert und wann endlich der langersehnte Heilige Abend ist, bauen die Erzieherinnen den Weg zur Krippe mit „Ostheimer Krippenfiguren“1 und einer großzügig angelegten und detailgetreu gestalteten Naturkulisse nach. Auf 24 Sternenfeldern wandern die Figuren mit Hilfe der Kinder dann jeden Tag ein Stückchen näher Richtung Krippe bzw. Heiligen Abend.

Und auch Adventskranz sowie Adventskalender dürfen natürlich nicht fehlen: In der Kita- Halle wird der sogenannte „Wichernsche Adventskranz“2 aufgebaut: Es werden 24 Kerzen zu einem großen Kreis aufgestellt, wobei vier große Kerzen die (Advents-) Sonntage und die restlichen Kerzen die Werktage symbolisieren. Je mehr Kerzen leuchten desto näher rückt also das Weihnachtsfest. Jede Kita- Gruppe hat zudem einen eigenen Adventskalender und so kann jedes Kind einmal ein Türchen öffnen. Dahinter verbirgt sich eine kleine Überraschung, „aber keine Süßigkeiten, sondern zum Beispiel eine Walnuss gefüllt mit einem Edelstein“ wie Erzieher Hannes Morgenstern aus der Feengruppe ergänzt.

Das erste größere Ereignis in der Adventszeit ist der Nikolaustag. Hierzu stellen alle Kinder ihre extra geputzten und mit ihrem Namen versehenden Gummistiefel in die Halle, damit sie dann vom Nikolaus gefüllt werden können. In der „Andacht zum Nikolaustag“ wird dann die Bedeutung und die Entstehung des Nikolaustages anhand der Geschichte des Bischof von Myra erzählt.

In den nächsten Wochen folgen gemeinsam mit den Eltern die jeweiligen Weihnachtsfeiern in den Gruppen, entweder in Form eines Weihnachtsfrühstücks oder als adventlichen Nachmittag. Da jeder etwas zu Essen mitbringt, entstehen so üppige Buffets mit viel Leckerem und Selbstgemachten, die zum Schlemmen und Genießen einladen und gemeinsames Singen, Erzählen sowie Spielen sorgen für ein tolles Miteinander. „Einige Kinder tragen auch stolz plattdeutsche Gedichte auswendig vor allen Eltern vor“, berichtet Kita- Leiterin Susanne Busch, die ausschließlich Plattdeutsch mit allen Kindern spricht.

Weitere feste Bestandteile während dieser Zeit sind adventliche Bücherausstellungen (u.a. von der Jona- Buchhandlung aus Ahlerstedt) und die von Eltern organisierten Adventsangebote wie Weihnachtsdekoration basteln, gemeinsam Geschichten lesen oder Plätzchen backen.

Um auch den Eltern ein kleines Dankeschön zurückzugeben, basteln alle Kinder mit viel Hingabe und Kreativität für ihre Eltern ein Weihnachtsgeschenk, welches diese dann erst am Heiligen Abend auspacken dürfen.

Den Höhepunkt im Advent stellt der stets sehr gut besuchte Adventsgottesdienst mit Krippenspiel da, der jährlich wechselnd in der Sittenser Kirche und in der Freien evangelischen Gemeinde stattfindet. Zunächst dürfen sich die Kinder jedoch aussuchen, in welcher Interessengruppe sie mitwirken wollen. Wer es musikalisch mag kann entweder die Lieder während des Gottesdienstes mit Instrumenten begleiten oder im Engelschor mitsingen und für die ganz Mutigen besteht die Möglichkeit sich als Schauspieler unter anderem in den Rollen von Maria und Joseph zu versuchen. „Es ist jedes Jahr faszinierend, in welch kurzer Zeit die Kinder die Texte auswendig können“, so Erzieherin Sandra Puppe aus der Kristallgruppe, die bereits einige Krippenspiele miteingeübt hat. Aber auch diejenigen, die es lieber ohne Kostüme und etwas ruhiger mögen, werden gebraucht: Sie können als Sternenhalter für das passende Ambiente sorgen, sodass letztendlich jedes Kind beim Krippenspiel seinen stolzen Eltern, Großeltern, Geschwistern etc. etwas vorführen kann.

Neben dem Einüben und Proben in den jeweiligen Gruppen, findet einige Tage vor dem Gottesdienst die Generalprobe in der Kirche statt. Statt dem sonst üblichen Frühstück wird ein Picknick in der Kirche gemacht und bei gutem Wetter geht es per Fußmarsch zurück in den Kindergarten.

Den Abschluss der Advents- und Weihnachtszeit stellt dann der Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar da, an dem auch die Kita, wie damals Jesus von den Weisen aus dem Morgenland, Geschenke erhält.    

Das Kita-Himmelszelt-Team und Sabrina Warratz